Kleiner Feuerfalter - Lycaena phlaeas
Schmetterlinge – Falter – Tagfalter – Schmetterlingsbuch – deutsche Schmetterlinge – Bestimmungsbuch – Schmetterlinge bestimmen – Buchbesprechung – Rezension – Buchtipp – Naturführer – Natur – Insekten – Schmetterlingsführer – Ulmer Naturführer – Ulmer Verlag – Kleiner Feuerfalter – Lycaena phlaeas – Bläuling
Bestimmungsbuch – Schmetterlinge – Die Tagfalter Deutschlands
Ein Buchtipp für alle Schmetterlingsfreunde
Josef Settele, Roland Steiner, Rolf Reinhardt, Reinart Feldmann, Gabriel Hermann
Schmetterlinge
Die Tagfalter Deutschlands
2. Auflage
Ulmer Naturführer
Stuttgart: Ulmer Verlag, 2009
ISBN 978-3-8001-5898-0
Schmetterlinge gehören zu den schönsten und beliebtesten Insekten. Wenn man – wie ich – gerne Schmetterlinge fotografiert, dann möchte man auch wissen, um welche Art es sich jeweils handelt. Zumindest im Hinblick auf die Tagfalter erscheint dies kein aussichtsloses Unterfangen. Allerdings sind die Unterschiede zwischen manchen Arten so gering, dass man nicht ohne einen Schmetterlingsführer auskommt. Hier kann das Buch von Settele u.a. wertvolle Dienste leisten.
Das handliche Buch bietet auf rund 260 Seiten – allesamt in hochwertigem Farbdruck – umfassende Informationen über sämtliche Tagfalter, die in Deutschland auch außerhalb der alpinen Region vorkommen.
Der erste Teil bietet allgemeine Informationen wie zum Beispiel Merkmale der Tagfalter, Lebensweise und Lebensraum, Verbreitung, Lebenszyklus, Gefährdung und das Projekt „Tagfalter-Monitoring“, aus dem das Buch hervorgegangen ist.
Im zweiten Teil werden die einzelnen Tagfalter-Arten vorgestellt. Auf der linken Buchseite informiert ein kurzer Text über Merkmale, Lebensraum und Lebensweise, Nachweismethoden, Gefährdung und Schutz sowie eventuelle Besonderheiten. Auf der rechten Buchseite ist der Falter abgebildet und in einem kleinen Foto werden Raupe und/oder Eier gezeigt. Ein übersichtliches Schema (Phänogramm) zeigt, zu welchen Zeiten die Art als Ei, Raupe, Puppe oder als ausgewachsener Schmetterling (Imago) anzutreffen ist. Eine Karte zeigt die Verbreitung und eine Tabelle den Grad der Gefährdung (Rote Listen) in den einzelnen Bundesländern.
Der dritte Teil ist eine Besonderheit: In Übersichtstafeln werden alle Falter lebensgroß abgebildet, und zwar mit Ober- und Unterseite (bei Geschlechtsunterschieden sowohl Männchen als auch Weibchen). Hinweise auf die wichtigsten Unterscheidungsmerkmale erleichtern die Abgrenzung gegen ähnliche Arten.
Ein Glossar, ein Verzeichnis der wichtigsten Raupenwirtspflanzen, Literaturhinweise und ein Register runden das Buch ab.
Die allgemeinen Informationen am Anfang des Buches sind leicht verständlich, sie könnten aber umfangreicher sein. Den größten Nutzen werden die meisten Leser wohl in den Artenportraits und den Übersichtstafeln finden. Wer das Buch nutzt, um seine eigenen Fotos zuzuordnen, wird in der Regel Erfolg haben. Allerdings gibt es auch einige Arten, bei denen die Unterschiede minimal sind. Selbst wenn in solchen Fällen keine eindeutige Identifikation gelingt, ist es doch nützlich zu wissen, welche Arten in Frage kommen. Eventuell gelingt die Identifikation über andere Quellen, zum Beispiel Wikipedia oder einschlägige Internetseiten.
Insgesamt ist das Buch eine außerordentlich wertvolle Hilfe. Es bietet einen hervorragenden Überblick über die heimischen Tagfalter, es ist ein Genuss für das Auge und es weckt sicherlich bei dem ein oder anderen Lust, sich intensiver mit diesen faszinierenden Insekten zu beschäftigen.
Im Hinblick auf die Tagfalter Deutschlands ist dieses Buch – zumindest für den Einsteiger – die 1. Wahl. Dieses Buch gehört in die Hand jedes Schmetterlingsfreundes!
***
Das Foto entstand am 09. Juli 2010 auf der Sulzbachtalaue in Dudweiler.
***
***